Unsere Tour startete um 9.30 in Kapstadt bei bewölktem Himmel und Nieselregen, dem wir natürlich so schnell wie möglich entkommen wollten. Das Ziel des Tages ist Oudtshoorn, das circa 400 km östlich von Kapstadt liegt und berühmt ist für seine vielen Straußenfarmen. Nachdem wir die Hottentotts Holland Berge und mit ihnen auch das schlechtere Wetter hinter uns gelassen hatten, führte uns unsere Fahrt über malerische Pässe in die kleine Karoo Wüste und ins beschauliche Barrydale, wo wir schließlich eine kleine Kaffeepause einlegen wollten.
Aber natürlich nicht irgendwo, sondern im besten – und wahrscheinlich einzigen – Café, das Barrydale zu bieten hat: The Blue Cow, direkt an der Barydale Waterfront! Der originelle Name und ein Schild mit der Aufschrift „You will be surprised“ haben uns neugierig gemacht … and we were surprised! Wir hatten eine entspannte Kaffeepause mit einem hervorragendem Käsekuchen und einem mehr als herzlichen Empfang durch die Besitzerin Annette.
Danach gings aber auch schon wieder weiter und um 17:00 erreichten wir dann auch endlich unsere Unterkunft in der Nähe von Oudtshoorn – De Oude Meul. Dort ließen wir bei einem Glas Rotwein und selbst gegrilltem Straußenfleisch den ersten Abend unserer Tour ausklingen und bewunderten den südafrikanischen Sternenhimmel.
Tiere des Tages:
Kapweber, Kuhreiher, Paradieskranich, Hadeda Ibis
Nach einem stärkendem Frühstück in unserem Guesthouse machten wir uns direkt auf den Weg zu unserem ersten Tagesziel: einer Straußenfarm in Oudtshoorn. Eine freundliche deutschsprechende Reiseleiterin erklärte uns alles, was man zu den größten Vögeln der Welt wissen sollte (zum Beispiel dass die Straußenmännchen auf dieser Farm Eier legen, die wie Avocados aussehen – nach einem kurzen Moment der Verblüffung, haben wir dann jedoch auch gemerkt, dass sich die Reiseleiterin natürlich nur einen kleinen Spaß mit uns erlaubt hat!) und wir hatten die Gelegenheit die Tiere zu füttern und sogar auf ihnen zu reiten.
Anschließend ging es nach einem kurzen Stopp zum Straußenfeder-Staubwedel-Kaufen weiter über den wunderschönen Outeniqua Pass nach Knysna, wo wir an der Waterfront Austern schlürften und durch die Läden bummelten. Auf einem der Knysna Heads – die Felsen, die den Eingang vom Meer zur Lagune bilden – konnten wir dann noch einmal die atemberaubende Aussicht auf die Stadt und den stürmischen indischen Ozean genießen bevor wir weiter nach Plettenberg Bay aufbrachen. Da das Wetter nicht gerade ideal war, um an dem so beliebten Strand schwimmen zu gehen, tranken wir nur eine Tasse Kaffee und machten uns auf den Weg zur Antlers Lodge, unserer Unterkunft für diese Nacht.
Dort hatten wir einen weiteren gemütlichen Abend mit Grillen am Lagerfeuer, einer Flasche Rotwein und ein paar gemeinsamen Runden Quizduell gegen Freunde und Familie in Deutschland.
Tier des Tages:
Springböcke und Baboons am Straßenrand hatten leider keine Chance gegen unseren Favoriten – den Strauß
An diesem Morgen erwartete uns der einzigartige Tsitsikama Nationalpark. Nach Fynbos Vegetation und Halbwüste erreichten wir auf unserer Tour schließlich den Regenwald und unternahmen eine 1-stündige Wanderung durch den Park bis zur Hängebrücke über dem einzigartigen Storms River Mouth. Neben einer atemberaubender Landschaft und unzähligen Vogelarten gibt es dort auch die engsten Verwandten der Elefanten – die Klippschliefer zu sehen.
Um 10 Uhr ließen wir den Tsitsikama Nationalpark jedoch auch schon hinter uns, da wir noch einen etwas weiteren Weg zu unserem nächsten Ziel hatten, den Addo Elephant National Park hatten.
Bei wunderschönem Wetter passierten wir unter anderem Port Elizabeth und Jeffrey’s Bay und erreichten den Nationalpark am frühen Nachmittag. Auf unserer Pirschfahrt konnten wir nicht nur die für den Park so berühmten Elefanten mit ihren Jungtieren am Wasserloch beobachten, sondern auch Kudus, Impalas, Warzenschweine, Zebras, Pillendreher, einen Schakal, eine Leopardenschildkroete, Elenantilopen und viele mehr – was die Wahl zum Tier des Tages bereits richtig schwierig gestaltete.
Kurz vor Sonnenuntergang machten wir uns nach einer aufregenden Safari und einem wunderbaren Tag auf den Weg zu unserer Unterkunft Happy Lands, einer bezaubernden kleinen Farm in der Nähe des Parks, wo wir herzlich von den Besitzern empfangen wurden und einen gemütlichen Abend verbrachten.
Tier des Tages:
Elefant
Tag 4 startete nicht nur für unser Geburtstagskind, das von den Farmarbeiterinnen zur Feier des Tages mit einem kleinen Ständchen am Frühstückstisch begrüßt wurde, mit einem kleinen Abenteuer. Denn wir wagten uns auf die Zip Line, die sich nur einen kleinen Spaziergang von unserer Unterkunft entfernt befindet.
Auch wenn der Sprung von der Plattform auf der Spitze des kleinen Berges den ein oder anderen etwas Überwindung kostet, ist es das auf jeden Fall wert! Auf der 500 Meter langen Seilbahn konnten wir hoch über dem Sunday River Valley mit einem großartigen Ausblick auf die vielen kleinen Farmen und den Fluss durch die Lüfte fliegen – und so ein kleiner Adrenalinkick am Morgen wirkt doch besser als jeder Kaffee!
Unser nächstes Ziel war die Garden Route Game Lodge mit einem kleinen Zwischenstopp in Jeffrey’s Bay. Dort haben wir am wunderschönen Strand und mit einer Flasche Sekt nochmal auf unser Geburtstagskind angestoßen und das fabelhafte Wetter genossen bevor es weiter ging zur Garden Route Game Lodge.
Gerade so haben wir’s dann doch noch zum abendlichen Game Drive geschafft, der nichts zu wünschen übrig ließ und einen Einblick in die einzigartige Tierwelt Afrikas bot: Löwen, Nashorn, Antilopen, Zebras, Büffel … fast alle Tiere der Big 5 ließen sich heute blicken!
Tier des Tages: das Krokodil in der Garden Route Game Lodge, das nur wenige Meter und eine erschreckend kleine Mauer von uns entfernt war und uns mit seinem eindringlichen Blick verfolgt hat
„I never knew a morning where I woke up in Africa and wasn’t happy“ – und wie könnte man hier in Afrika besser in den Tag starten als mit einer morgendlichen Pirschfahrt bei einem herrlichen Sonnenaufgang?
Wir hatten die Gelegenheit Elandantilopen, ein Nashorn, Kudus, Impalas, Giraffen und Elefanten nur wenige Meter von uns entfernt zu beobachten und wurden sogar persönlich von einer kleinen Giraffendame an unserem Fahrzeug begrüßt. Da nimmt man das frühe Aufstehen natürlich gerne in Kauf! Nach einem ausgiebigen Frühstück an der Lodge machten wir uns dann auch schon wieder auf den Weg zurück nach Kapstadt, das uns bereits mit wunderbarem Wetter erwartet hat!
Tier des Tages:
die kleine Babygiraffe Johanna